▸ Deutsch ▸ 17/04, 17:00 ▸ 19/04, 20:00 ▸ Ohne Pause ▸ Grand Théâtre ▸ www.theatres.lu
Als Oper in einem Akt des deutschen Komponisten Richard Strauss wurde Salome im Dezember 1905 in Dresden uraufgeführt. Der von Hedwig Lachmann übersetzte Operntext ist eine deutsche Adaptation des gleichnamigen Werkes von Oscar Wilde, dem englischen Dichter, welches an die Drei Geschichten des französischen Schriftstellers Gustave Flaubert angelehnt ist. In seiner Entstehungszeit wurde das Stück zum Skandal, vor allem aufgrund einiger darin angeschnittener Themen, wie die Verstrickung von Niedergang und Verfall.
Die Orchestrierung von Richard Strauss ist reich und großzügig und entspricht – was die akustische Kraft angeht – fast der Wagners. Mehr als hundert Musiker sind erforderlich, um das Werk auf die Bühne zu bringen und die Instrumente umfassen – neben traditionellen Instrumenten – eine Orgel, ein Harmonium und ein Schlagzeug.
In Salome erscheinen die Gesangspartien wie eine wahrhafte stimmliche Herausforderung – sie mischen sich unter die klangvolle Woge des Orchesters, kämpfen zunächst mit ihm, um es schließlich zu dominieren. Die mythische Szene, der „Tanz mit den sieben Schleiern“, ist einer der stärksten Momente des Stückes und die Interpretation der Sopranstimme durch die US-Amerikanerin Catherine Naglestad in der Rolle der Salome wird vom Publikum sehnsüchtig erwartet.
Der ungarische Dirigent Stefan Soltesz, der zum zweiten Mal das philharmonische Orchester Luxemburg leitet, und die Umsetzung von Claus Guth aus Deutschland versprechen eine Fassung, die gleichermaßen belebt wie sensibel und auf das Verlangen, die Wucht und die Tragik des Stückes zugeschnitten ist.